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Direkte Hochwasserhilfe
Von
Club zu Club :
Wieder
sind wir hingefahren, diesmal mit
8 Personen. Im September waren wir schon mal im Erzgebirge, in Olbernhau, um
einigen Hochwasserbetroffenen vier große Entfeuchtungsgeräte für ihre
durchfluteten Wohnungen und Geschäftsräume zu bringen. Der
Lions-Club Grünstadt hatte Spenden gesammelt bei Mitgliedern und Freunden.
15.000 Euro waren zusammengekommen! Jetzt, Mitte Dezember, sind wir wieder
hingefahren – 600 km an die tschechische Grenze . Lions-Freunde des
Olbernhauer Clubs hatten uns besonders betroffene Familien genannt, die bisher
wenig bedacht und ohne Hochwasserversicherung waren. Einfache Handwerker und
Kaufleute, junge Leute, die sich gerade eine Existenz neu aufgebaut, ihr neues
Heim gerade bezogen hatten, als die große Flut der Flöha durch die Häuser stürzte,
alles zerstörte und ein Schlammchaos hinterlies. Freudentränen standen in
den jungen Frauenaugen als wir den unerwarteten Scheck überreichten als kleine
Hilfe für einen großen Schaden . Eine Freude aber auch für uns zu sehen, wie sie zugepackt haben, diese Erzgebirgler: wie sie im Verein mit vielen freiwilligen Helfern manches selbst wieder in Ordnung gebracht haben, Straßen erneuert, gepflastert, Häuser verputzt, überflutete Werkzeugmaschinen wieder gangbar gemacht und all die stinkenden gewaltigen Müllhaufen entsorgt haben. Ihre Geschäfte werden lange schon wieder betrieben. Unser großes Kompliment ! -- Doch Schulden sieht man nicht !
Aber nicht nur, um direkt vor Ort zu helfen, sind wir ins Erzgebirge gefahren. Wir wollten auch die Chance nutzen, um zwischen „ Ost und West „ überhaupt und besser ins Gespräch zu kommen. Es ist uns daran gelegen, die Gedanken der Gebirgler in Freud und Leid kennen zu lernen, auch als reizvollen Gegensatz zu unserem Pfälzisch den Gebirgsdialekt zu hören, sich auszutauschen. Wir haben mit unseren neuen Lions-Freunden viel erzählt und gelacht, als wir abends gemeinsam in der Saigerhütte, einer bergbautraditionsträchtigen Stätte aus dem 16. Jahrhundert an der erzgebirgischen Silberstrasse saßen. Vorweihnachtsstimmung zwischen bunten Holzpyramiden, erleuchteten Schwibbögen, Nussknackern und weitflügeligen Engeln.
Im
Frühjahr oder Sommer wollen sie uns in der Pfalz besuchen und auf dem nächstjährigen
Weihnachtsmarkt wird vielleicht der junge Spielzeugmacher aus Seiffen auf
unserem Verkaufsstand vertreten sein. Kontakte
sollen weitergepflegt werden, denn
nach diesem Winter werden neue Hochwasserschäden
sichtbar werden und andere Betroffene noch Hilfe brauchen. Dann
gilt es wieder hinzufahren in eine immer wieder schöne Erzgebirgslandschaft. Jürgen de Fries. (Präsident)
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